Donnerstag, 5. Januar 2012

E n t - w e l t - l i c h u n g






... und religiöse Welt-Haltigkeit





- © ZDF - BLOG "Papa mobil" -


A.: (leise, nebenbei): Entweltichung?

A.: (lauter): Sagtest du Entweltlichung?

A: (lautest): Meinte das dein Reli-Fritzchen: Entweltlichung

Z.: Ja, Entweltlichung. – Wir sollen am alles untersuchen…

A.: (zufrieden mit sich): Auf E. –Punkt!?


Ja, google los:

Z:. Kann dich vorlesen?
A.: Jojo. Wenn ich laut werde mit meinen Briefmarken, sagst du mir.
Z.: Äh – ich das deine Art von Entweltlichung.
A.: Versteh ich nicht.

Z.: Ja, weil dir du Papst-Briefmarken bestellt hast.

A.: Mhm! – Wie hast du gemerkt.

A.: Ich hab’s gerochen.

A.: Blödsinn. – Na, lies!

Z.: (liest vom BLOG "Papa mobil"):

„Die Kirche muss eine zu enge Verbindung zum Staat vermeiden, um sich der Welt zuwenden zu können, so Papst Benedikt XVI. In seiner Ansprache an engagierte Katholiken aus Kirche und Gesellschaft spricht er sich für eine “Entweltlichung der Kirche” aus. “Die von ihrer materiellen und politischen Last befreite Kirche kann sich besser und auf wahrhaft christliche Weise der ganzen Welt zuwenden, wirklich weltoffen sein”, erklärte Benedikt XVI. Das missionarische Zeugnis trete in einer entweltlichen Kirche klarer zutage. In diesem Sinne kann der Papst der Enteignung von Kirchengütern und der Streichung von Privilegien durch die Säkularisierung Positives abgewinnen.“


A.: Na, was sind denn das für Widersprüche? – Aber, sag doch wenigstens die Quelle!

Z.: Na, das heißt: Freiburg. Papst fordert Entweltlichung.“

A.: Das muss einen besonderen Titel haben. Eine Quelle.

Z.: Okay, wenn du es nicht erkannt hast: „Papamobil. Das BLOG zum Papstbesuch.

A.: Wer hat sich da erdreistet?

Z.: Das ZDF! Du, da hat jemand geantwortet. Ein Stephan. Warst du das?

A.: Quatsch. Ich habe mir verboten, irgendwas Heiliges oder Unheilgies zu oder anläßlich oder über oder sonstwie über den Papstbesuch zu schreiben.

Z.: (Liest):

„’Die von ihrer materiellen und politischen Last befreite Kirche kann sich besser und auf wahrhaft christliche Weise der ganzen Welt zuwenden, wirklich weltoffen sein”
Kein Problem, ich denke dann sollten wir das jetzt auch durchziehen: Keine Kirchensteuer mehr für die Kirchen einziehen, keine Entschädigungszahlungen für die Säkularisation (etwa 500 Mio. € pro Jahr), keine Rechte mehr als Körperschaften öffentlichen Rechts, keine Pöstchen mehr in Rundfunkräten und Ethikkommissionen, keine Sonderrechte mehr für kirchliche Arbeitgeber (die in das Privatleben der Mitarbeiter hineinreden können) etc. – Ich bin dafür Ratzi! Machen wir es!“

http://blog.zdf.de/papamobil/2011/09/25/schwere-kost-zum-abschied

Na, da fehlt bei dir aber noch die Quelle.

Abschied!
Entweltlichung, oh schicke deien Pein!

Solange er noch einen Privatflieger von der LUST-, PARDON: Lufthansa braucht, ist er nicht entweltlicht genug.... - zum Fliegen.


* ~ * ~ *

Überlassen wir die beiden Sprechlinge ihren Gedanken und Werken!

Ups - eine frohe Kunde! Des Festes Zuspruch!

Es kommt Entlastung von der Entweltlichung aus dem Zentrum unserer Welt:

Es geschehen noch Zeichen und Wunder, auch in „Morgenandachten“. Lassen wir uns nicht hinreißen, sie ungehört verschallen zu lassen:

’Klopft an’ – übertitelt Markus Offner vom Kindermissionswerk aus Aachen seinen Morgengruß:

Herzlichen Glückwunsch zum Namenstag allen, die Kaspar, Melchior oder Balthasar heißen. Das werden vielleicht nicht viele sein. Aber auch wenn Sie mit Nachnamen Caspers, Kasparek, Melchers, Balzer, Baltus oder Baltruweit heißen, dürfen Sie feiern. Alle diese Namen gehen zurück auf die reiche Tradition der heiligen Drei Könige in unserem Land. Und heute ist der christliche Festtag der Heiligen Drei Könige.
Die Bibel erzählt schlicht von Sterndeutern aus dem Osten, die dem Stern des neugeborenen Königs der Juden gefolgt sind, um ihm zu huldigen. Zu Königen wurden die Sterndeuter erst durch den Volksglauben: die königliche Würde des Kindes in der Krippe ist auf sie übergegangen, weil sie die ersten Zeugen der Geburt des neuen Königs waren. Ihre Anzahl wurde rückwirkend ermittelt: Da sie drei Geschenke gebracht haben, müssen es wohl drei gewesen sein.
Seit 1164 befinden sich die Gebeine der Heiligen Drei Könige in Köln. Bischof Reinald von Dassel überführte sie von Mailand nach Köln - einige Mailänder sagen noch heute, er hat sie geklaut. Schon bald erhält der berühmteste Goldschmied seiner Zeit, Nikolaus von Verdun, den Auftrag, einen kostbaren Reliquienschrein zu bauen. Der Dreikönigenschrein wird der größte und kostbarste Schrein des Mittelalters. 1248 beginnt dann das Jahrhunderte dauernde Mega-Projekt, einen Schrein über dem Schrein zu bauen: den Kölner Dom.
Köln wird zu einem der bedeutendsten Pilgerorte. Wichtige Wegstationen dorthin waren und sind Gaststätten. Bis heute tragen viele von ihnen Namen wie ’Zum Mohren’, ’Zum Stern’ oder ’Zur Krone’. Sie geben damit die Richtung an, auf den Spuren der Heiligen Drei Könige. Drei Kronen finden wir im Stadtwappen von Köln und auch auf dem Etikett einer Biersorte, die zumindest dem Namen nach zu dieser frühen Stunde passt. Auch das Kasperletheater und das Kölner Dreigestirn sind Teil der bis heute lebendigen Dreikönigstradition.
Seit dem 8. Jahrhundert finden sich Darstellungen mit einem schwarzen König. Zuerst wurde Caspar als Mohr dargestellt, später übernahm Melchior diese Rolle. Die Könige stehen seitdem auch für die drei damals bekannten Kontinente Europa, Asien und Afrika. Dahinter stand eine theologischer Anspruch: Bis an die Grenzen der Welt soll die Kunde dringen, dass Gott Mensch geworden ist, um allen Menschen zu allen Zeiten nahe zu sein.
Die Welt im Blick - das haben auch die Sternsinger, die bis heute lebendigste Dreikönigstradition. Gekleidet wie Könige und Weise aus dem Morgenland begeben sich eine halbe Million Kinder und Jugendliche jetzt wieder auf die Spur der legendären Heiligen. Wie ihre biblischen Vorfahren, nehmen die Sternsinger beschwerliche Wege auf sich, um an ihr Ziel zu gelangen. Die Heiligen drei Könige sind ihnen und uns verbunden als Gestalten, in denen sich die Erfahrungen von Gottessuche und -nachfolge seit Jahrhunderten verdichten. Und für die Frommeren unter uns sind sie Schutzheilige all derer, die unterwegs sind, als Reisende und Pilger.

Epiphanie, Erscheinung des Herrn, so heißt das heutige Fest in der Sprache der Kirche - will sagen: In dem Kind von Bethlehem strahlen Gottes Nähe und Herrlichkeit auf, wenn auch noch verborgen. Der Mensch gewordene Gottessohn will sich finden lassen. Suchende Menschen finden den Weg. Sie kommen mit Gaben und gehen als Beschenkte, als Boten des Lichts in eine dunkle Welt. Weil dieses Kind geboren wurde, gibt es für alle Menschen Hoffnung, überall auf der Welt.

Einen guten Dreikönigstag wünscht Ihnen Markus Offner aus dem Kindermissionswerk in Aachen .

Zu meiner Freude und unser aller Gehör gesendet in: Kirche im WDR am 6.01.2011.

Hier wird geboten: historisches Wissen, ob religiös oder kulturell, Sprachfreude, Erkenntnis und die Verantwortung um die Kinder in unser Welt (die oft genug nur als Show- oder Versatzstücke an- oder ausgeboten werden für ungwürdige Bilder):

Worte als Zeichen und Wunder der Verantwortung, ja: Liebe zu den Menschen, insbesondere den Schutzlosen und Jüngsten!

Danke!


* ~ * ~ *


Zur kleinen, aber unterhaltsamen Ergänzung:

Gesucht, gefunden und angezapft: eine Biersorte, die sich drei-königlich in Köln und im Internet präsentiert!




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